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Schulprogramm der Städtischen Gesamtschule am Michaelsberg

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte,

wir sind die Städtische Gesamtschule am Michaelsberg. Das bedeutet, dass bei uns (im Rahmen unserer Aufnahmekapazitäten) jedes Kind einen Platz findet, unabhängig von Schulformempfehlung oder Herkunft. Wir ermöglichen es jedem Kind, sich in aller Ruhe zu entwickeln.

  • Bei uns müssen Sie, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, nicht am Ende der 4. Klasse entscheiden, welche Potenziale in Ihrem Kind stecken.
  • Bei uns müssen Sie sich nicht schon zu diesem (ver-)früh(t)en Zeitpunkt mit solchen Fragen befassen:
    • Welchen Abschluss schafft mein Kind?
    • Verbaue ich ihm mit dieser oder jener Entscheidung die Zukunft?
  • Bei uns brauchen Sie keine Angst davor zu haben, dass Ihr Kind im Falle einer vorübergehenden Leistungsschwäche die Lerngruppe oder sogar die Schule verlassen muss.
  • Bei uns werden alle Kinder nach ihren Möglichkeiten gefördert und gefordert, sodass sie den für sie optimalen Bildungsweg erfolgreich absolvieren können.
  • Bei uns kann Ihr Kind alle Abschlüsse des deutschen Schulsystems erreichen:
    • den Hauptschulabschluss nach Klasse 9
    • den Hauptschulabschluss nach Klasse 10
    • den Mittleren Schulabschluss
    • den Mittleren Schulabschluss mit Qualifikationsvermerk für die gymnasiale Oberstufe
    • die Fachhochschulreife,
    • das Abitur
  • Bei uns bleibt jedes Kind (in der Regel) bis zum Ende des 10. Jahrgangs in der gleichen Klassengemeinschaft, deren Entwicklung wir gerade am Anfang große Aufmerksamkeit widmen.

Bei uns ist jedes Kind willkommen (und bleibt auch mindestens bis zur 10. Klasse bei uns).


Wir sind eine inklusive Gesamtschule. Bei uns lernen Kinder mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam mit Kindern ohne einen solchen Bedarf. Wir wollen voneinander und miteinander lernen und niemanden ausgrenzen, unabhängig von Herkunft, von Fähigkeiten oder Handikaps. Wir wollen vermitteln, dass jede Schülerin und jeder Schüler etwas zum Erfolg einer Gruppe beitragen kann und dadurch Toleranz und Akzeptanz unter den Kindern fördern. Wir grenzen niemanden aus.

Schulversuch Talentschule
Seit dem Schuljahr 2019/20 nehmen wir am sechsjährigen „Schulversuch Talentschule“ teil. Bei diesem Schulversuch geht es darum, zu untersuchen, wie Schüler*innen unabhängig von ihrer Herkunft besonders gut gefördert und zu den für sie bestmöglichen Schulabschlüssen begleitet werden können.
Im Rahmen des Schulversuchs bauen wir ein kulturelles Profil auf. Dabei legen wir einen Schwerpunkt auf den Bereich Theater.
Wir bekommen zusätzliche Lehrerstellen, um uns die nötige Zeit zur Umsetzung unserer Vorhaben nehmen zu können.
Außerdem werden wir von Schulentwicklungs-Beraterinnen unterstützt und darüber hinaus wissenschaftlich begleitet.
Die Teilnahme am „Schulversuch Talentschule“ bietet damit viele Chancen für uns, um unseren Schüler*innen mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen so gerecht wie möglich werden zu können. Durch den kulturellen Schwerpunkt bekommen sie die Gelegenheit, eigene Stärken und Fähigkeiten abseits des Fachunterrichts kennenzulernen.


Unterricht

gebundener Ganztag
Wir sind eine Schule mit einem „gebundenen Ganztag“, d.h., wir haben an drei Tagen verpflichtenden Nachmittagsunterricht.
Wir beginnen täglich um 800 Uhr. Am Montag, Mittwoch und Donnerstag endet der Unterricht in den Jahrgängen 5-10 um 1540 Uhr, am Dienstag und Freitag um 1310 Uhr. Dienstags bieten wir zusätzlich ein freiwilliges und kostenloses Betreuungsangebot für die Schüler*innen an, die dies wünschen.
Insgesamt umfasst der Pflichtunterricht 36 Wochenstunden (36 x 45 Minuten).

Stundentafel
Der Großteil der Unterrichtsfächer ist durch die Ausbildungs- und Prüfungsordnung vorgegeben. Die Auflistung der Fächer folgt unten. Ein fester Bestandteil des Unterrichts im Jahrgang 5 sind wöchentlich zwei Klassenlehrer*innen-Stunden (in den Jahrgängen 6 -8 ist es jeweils eine Stunde). Davon wird in einer Unterrichtsstunde mit dem Programm „Erwachsen werden“ gearbeitet. Es dient der Förderung des sozialen und emotionalen Lernens in der Schule.

Fächer/Leistungsebenen
An der städtischen Gesamtschule am Michaelsberg werden ab Jahrgang 5 folgende Fächer unterrichtet:

  • Deutsch, Mathematik und Englisch (je 5-stündig)
  • Sport, Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften (je 3-stündig)
  • Musik, Religion (bzw. Praktische Philosophie) und Kunst (je 2-stündig)
  • Hauswirtschaft und Informatik im Halbjahreswechsel (je 2-stündig)
  • zusätzlich 2 Klassenlehrer*innen-Stunden (nur im Jahrgang 5)
Ab Jahrgang 7 wählen die Schüler*innen ein Wahlpflichtfach als viertes Hauptfach, hier stehen Darstellen und Gestalten (ein musisch- künstlerisches Fach), Wirtschaft und Arbeitswelt (mit den Teilbereichen Hauswirtschaft, Technik und Wirtschaft), Naturwissenschaften und als zweite Fremdsprache Französisch zur Auswahl.

Ab Jahrgang 7 erfolgt auch die Zuweisung zu unterschiedlichen Anspruchsebenen (E = Erweiterungsebene und G = Grundebene) in Englisch und Mathematik. Der Unterricht findet in äußerer Fachleistungsdifferenzierung statt, d.h. die Schüler*innen werden in Grund- oder Erweiterungskursen unterrichtet. Die Zuweisung der Schüler*innen zu den Anspruchsebenen ist von Bedeutung für die Qualifikation für den mittleren Schulabschluss und das Abitur bzw. Fachabitur.

Ab Jahrgang 9 wird als dritte (bzw. zweite) Fremdsprache Spanisch angeboten. Letztmalig kann im Jahrgang 11 die für das Abitur notwendige zweite Fremdsprache gewählt werden.
Durch die Zuweisung in Grund- oder Erweiterungskurse erfolgt nun auch im Fach Deutsch die äußere Fachleistungsdifferenzierung.
Eine tabellarische Übersicht der Besonderheiten in den einzelnen Jahrgangsstufen finden Sie unter dem entsprechenden Stichwort auf dieser Homepage.
Außerdem beginnt ab Jahrgang 8 der Unterricht im Fach Chemie, ab Jahrgang 9 wird hier in eine Grund- und Erweiterungsebene differenziert.

Lernzeiten und Hausaufgaben
Die drei Hauptfächer (D, M, E) werden 5-stündig unterrichtet, davon entfallen 3 Stunden auf den Fachunterricht und 2 Stunden auf die „Lernzeit“. In den Lernzeiten werden die Themen aus dem Klassenunterricht vertiefend geübt. Hier arbeiten die Schüler*innen mit differenziertem, ihrem Leistungsvermögen und ihren individuellen Lernwegen entsprechendem Material.
Traditionelle Hausaufgaben werden nicht erteilt, Ausnahmen sind z.B. das Erlernen von Vokabeln oder das Auswendiglernen eines Gedichtes im Fach Deutsch im Rahmen eines Wochenplans (also nicht von einem auf den anderen Tag!)
Hintergrund sind drei sich ergänzende Erfahrungen:
  • Hausaufgaben sind bei den Schüler*innen, die den jeweiligen Lerninhalt verstanden haben, nicht sinnvoll, weil diese Schüler*innen den Stoff bereits beherrschen.
  • Hausaufgaben sind bei den Schüler*innen, die den Lerninhalt noch nicht beherrschen, ebenfalls nicht sinnvoll, weil sie nicht in der Lage sind, sie zu erledigen.
  • Somit tritt im besten Fall der Zustand ein, dass letztlich die Eltern oder andere Unterstützer die Hausaufgaben für ihre Kinder erledigen, was aus unserer Sicht nicht das Ziel von Schule sein kann und darf.
Die Schüler*innen erhalten allerdings in den Unterrichtsstunden Aufgaben, die so bemessen sind, dass sie in der Schule erledigt werden können. Diejenigen, die diese Möglichkeit nicht nutzen, müssen die Aufgaben zu Hause beenden.

Abschlüsse
Die Schüler*innen können an der Gesamtschule – wie weiter oben bereits angeführt – alle Schulabschlüsse des deutschen Schulsystems vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur erwerben. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sekundarstufe I, abgekürzt „APO-SI“, (besonders §43 [4]), sowie der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die gymnasiale Oberstufe, der „APO-GOSt“, festgeschrieben und werden natürlich auch an unserer Schule umgesetzt.
Wer sich über die einzelnen Schulabschlüsse und den Weg zum Abitur an der Gesamtschule detailliert informieren möchte, kann dazu unter folgender Internetadresse nachlesen: http://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulrecht/APOen/index.html

Die Taktung
Wir unterrichten in einer 45 Minuten-Taktung, wobei der größte Teil der Unterrichtsfächer in Doppelstunden zu 90 Minuten erteilt wird. Dieses Doppelstundenprinzip ermöglicht einen verstärkten Einsatz schülerzentrierter Arbeitsformen, was in unseren heterogenen Lerngruppen ein wichtiges und zentrales Gestaltungsmerkmal von Unterricht ist. Zusätzlich verringern wir die Anzahl der Fächer pro Tag, was wiederum zu leichteren Schultaschen führt.
Fast alle Fächer werden sowohl vormittags als auch nachmittags erteilt. Nach der Mittagspause findet allerdings nach Möglichkeit – abgesehen von den Lernzeiten – kein Unterricht in den Fächern mit Klassenarbeiten statt.
In den Ganztagsunterricht integriert ist eine 60-minütige Mittagspause, in der die Schüler*innen die Möglichkeit haben, ein warmes Mittagessen in der Mensa einzunehmen und anschließend verschiedene Freizeitangebote wahrzunehmen. Hierzu verfügen wir über beaufsichtigte Räumlichkeiten, in denen man spielen oder sich auch einfach nur ausruhen kann. Zusätzlich bietet der Schulhof verschiedene Möglichkeiten, sich körperlich an der frischen Luft zu betätigen.

Versetzung
An Gesamtschulen gibt es generell bis einschließlich Klasse 9 kein Sitzenbleiben. Die Schüler*innen gehen in der Regel automatisch in die nächsthöhere Jahrgangsstufe über, freiwillige Wiederholungen sind aber auf Antrag möglich bzw. werden in Einzelfällen empfohlen.
Ab dem Übergang in die Jahrgangsstufe 10 greifen dann die in den anderen Schulformen üblichen Versetzungsregeln, da mit dieser Versetzungsentscheidung der Erwerb des ersten Schulabschlusses, dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9, verbunden ist.

Klassenbildung
In einer Gesamtschule gilt bei der Klassenbildung die Drittelparität: Alle Schüler*innen werden im Anschluss an das Anmeldeverfahren zunächst auf der Basis der Grundschulnoten in den Hauptfächern einer von drei Leistungsgruppen zugeordnet:
  • 1/3 der Gruppe mit einem guten bis sehr guten Notendurchschnitt
  • 1/3 der Gruppe mit einem mittleren Notendurchschnitt
  • 1/3 der Gruppe mit einem schwächeren Notendurchschnitt
Anschließend werden die Kinder gleichmäßig auf die Klassen verteilt, sodass in jeder Klasse je 1/3 der Schüler*innen einer der drei Leistungsgruppen entstammt und sich so jede Klasse leistungsheterogen zusammensetzt. Den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder wird durch differenzierte Aufgabenstellungen Rechnung getragen.

Inklusion/gemeinsamer Unterricht
Eine gelebte Inklusion umfasst für uns sowohl den gemeinsamen Unterricht von Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf als auch über den Unterricht hinaus ein Schulleben, in dem jede Schülerin und jeder Schüler mit den individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften angenommen und gefördert wird. Die ständige Verbesserung der Inklusion ist uns ein großes Anliegen, an dem wir mit einer „Arbeitsgruppe Inklusion“ und mit dem gesamten Kollegium arbeiten.
Im Fachunterricht werden die Lehrkräfte von Sonderpädagog*innen und Integrationshelfer*innen unterstützt.


Arbeit in Netzwerken

Jedes Kind hat unterschiedliche Lernvoraussetzungen. Wir begreifen dies als Bereicherung und nutzen Netzwerke zur Unterstützung beim professionellen Umgang mit dieser Vielfalt.

QuisS 100
Wir gehören zu einem Netzwerk mit dem Namen QuisS 100 (Qualität in sprachheterogenen Schulen). Die zurzeit 100 QuisS-Schulen setzen wissenschaftlich erarbeitete Lernkonzepte zur Gestaltung von Unterricht für Kinder mit unterschiedlichen sprachlichen Lernvoraussetzungen um. Die Kolleg*innen in den Schulen werden hierzu intensiv fortgebildet. Es finden zusätzlich regelmäßige Tagungen zum Erfahrungsaustausch unter den beteiligten Schulen statt.

LiGa
Unsere Schule gehört einem landesweiten Netzwerk (LiGa = Lernen im Ganztag) an, in dem Ideen und Konzepte zur Ausgestaltung des Ganztagsunterrichts vorgestellt und entwickelt werden. Dort arbeiten wir aktuell in der zweiten Projektphase an dem Thema „Leseförderung“.

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Seit Anfang des Jahres 2017 gehört die Städtische Gesamtschule am Michaelsberg dem bundesweit größten Schulnetzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an. Damit verpflichten sich alle am Schulleben beteiligten Personen, dass sie sich zukünftig 1. dafür einsetzen, nachhaltige Projekte an der Schule zu entwickeln, um Diskriminierungen zu überwinden, 2. gegen Gewalt und diskriminierende Äußerungen oder Handlungen wenden und 3. dafür einsetzen, dass an der Schule einmal im Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierung durchgeführt wird.
Unser Ziel ist neben der Prävention von diskriminierenden/rassistischen Äußerungen und Handlungen innerhalb der Schule und wünschenswerterweise auch im außerschulischen Bereich eine Förderung des politischen Engagements der Schüler*innen sowie eine daraus hervorgehende Stärkung des Selbstwirksamkeitsgefühls.

Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie
Unsere Gesamtschule ist seit Anfang 2018 Teil des bundesweiten Antidiskriminierungsprojekts „Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie“. Damit möchten wir einem weiteren Bereich von Diskriminierung gezielt entgegentreten: Homophobie und Transphobie. Auch mit Hilfe von außerschulischen Expert*innen sollen diese Themen im Schulalltag aufgegriffen werden. Ein Teil des Lehrer*innen-Kollegiums ist im Bereich „Akzeptanz und Antidiskriminierung gegenüber sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ fortgebildet. Außerdem nehmen alle Schüler*innen im Jahrgang 8 im Rahmen der Sexualpädagogik an einem Bildungsworkshop von „SCHLAU“ (Schwul Lesbisch Bi Trans* Aufklärung) teil.


Schulleben

Fahrten
Wir führen Klassenfahrten in den Stufen 5 und 8 durch. Die Schüler*innen im Jahrgang 5 verbringen drei Tage (2 Übernachtungen) und die Schüler*innen im Jahrgang 8 fünf Tage (4-5 Übernachtungen) in schülergerechten Unterkünften.
In beiden Jahrgangsstufen liegt das Hauptaugenmerk bei diesen Fahrten auf Programmen zur Stärkung der Klassengemeinschaft, zur interkulturellen Toleranz und zur Gewaltprävention.
In Stufe 10 erfolgt die Abschlussfahrt (4-5 Übernachtungen) der Sekundarstufe I.
Hinzu kommen Tagesausflüge, bei denen vor allem im Rahmen der weiter unten erläuterten Projektwochen außerschulische Lernorte besucht werden (z.B. Museen).

Musik
In Kooperation mit der Engelbert-Humperdinck-Musikschule der Stadt Siegburg haben Schüler*innen bei uns die Möglichkeit, im Rahmen eines „Drehtürmodells“ vormittags in der Schule ein Musikinstrument zu erlernen. Dabei wird an einem festen Wochentag jeweils eine Stunde des regulären Fachunterrichts durch eine Stunde Instrumentalunterricht ersetzt, wobei die Fachunterrichtsstunden alternieren. Dadurch verpassen die Schüler*innen nicht immer die gleiche Unterrichtsstunde. Zusätzlich zum Instrument lernen die Schüler*innen durch dieses Drehtürmodell, sich selbst zu organisieren und Verantwortung für ihren eigenen Lernfortschritt zu übernehmen.

Theater
Im Rahmen des „Schulversuch Talentschule“ gibt es zwei Theater-Stunden für jede Klasse in den Jahrgängen 5/6. Diese Theaterstunden werden von einer der Klassenleitungen und einer Theaterpädagogin geleitet. Die Schüler*innen lernen dort alles, was mit dem Bereich Theater zu tun hat. In den Jahrgängen 5 und 6 gibt es die Schwerpunkte Teamaufbau und Kooperation, Beobachtung und Reflexion, Körperarbeit, Körpertraining und körpersprachliche Mittel. Im Jahrgang 7 durchlaufen die Schüler*innen vier Module zu verschiedenen Theaterbereichen (Schauspiel, Bühnenbild, Musik und Bewegung).
Am Ende des 7. Jahrgangs wählen die Schüler*innen für den Jahrgang 8 einen dieser vier Theater-Bereiche, der sie besonders interessiert. Sie arbeiten dann parallel an einem Thema und jede Gruppe trägt etwas zu einem abschließend präsentierten Theaterstück bei. So werden individuelle Stärken und Interessen berücksichtigt und Selbstwirksamkeitserfahrungen und eine Verbesserung des Team-Gefühls ermöglicht.

Englisch-Wettbewerb Big Challenge
Der Big Challenge ist ein Englischwettbewerb für Schüler*innen der 5. bis 9. Klasse, an dem wir regelmäßig mit allen Schüler*innen der entsprechenden Jahrgänge teilnehmen. Der Test wird in der Schule absolviert. Die Schüler*innen beantworten 45 Multiple-Choice-Fragen zu Wortschatz, Grammatik, Phonetik und Landeskunde in 45 Minuten. Ziel des Big Challenge ist, den Schüler*innen einen pädagogischen, spielerischen Anreiz zu geben, ihre Englischkenntnisse zu verbessern.

Sport
Sport wird in allen Jahrgangsstufen dreistündig unterrichtet, in den Stufen 5 und 6 ist je ein Halbjahr pro Klasse Schwimmunterricht fester Bestandteil des Faches Sport. (Es sei denn, aktuelle Entwicklungen ermöglichen es nicht, das Hallenbad in der dafür erforderlichen Zeit zu nutzen.)
Wir führen einmal im Schuljahr ein Sportfest durch und nehmen u.a. mit einer Staffel am Bonn-Marathon teil. Weiterhin gibt es alle zwei Jahre einen Spendenlauf zugunsten zweier Hilfsorganisationen.

Tag der offenen Tür
Wir präsentieren uns und unsere Arbeit einmal im Jahr im Rahmen eines Tages der offenen Tür (in der Regel an einem Samstag im letzten Novemberdrittel). Hier haben vor allem die Schüler*innen des vierten Jahrgangs der Grundschulen sowie ihre Eltern die Gelegenheit, sich über das Konzept der Gesamtschule im Allgemeinen und der Städtischen Gesamtschule am Michaelsberg im Besonderen zu informieren und auf dieser Basis ihre Entscheidung über den Besuch einer weiterführenden Schule in Siegburg zu treffen.

Projektwochen
Unsere Gesamtschule führt im Herbst eine Projektwoche durch, in deren Verlauf sich die Schüler*innen unter Anleitung ihrer Lehrer*innen und teilweise auch von außerschulischen Kooperationspartnern jahrgangsübergreifend mit einem Thema vertiefend beschäftigen und ihre Ergebnisse am Ende der Schulöffentlichkeit präsentieren.
Diese Präsentationen finden im Rahmen des Tags der offenen Tür oder eines gesonderten Termins statt.


Kooperationen

Verschiedene Kooperationspartner unterstützen uns bei unserer Arbeit und ergänzen unsere Angebote:

  • Wir kooperieren bei der Ganztagsbetreuung mit dem Kinderschutzbund: Erfahrene Kräfte des KSB leiten Betreuungsangebote in der Mittagspause, unterstützen die Lehrer*innen im Unterricht und bereichern als Künstler*innen unsere Theaterstunden.
  • Wir unterstützen die Hilfsorganisationen „Don Bosco“ und „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ durch verschiedene Verkaufs- und Informationsaktionen und einen Spendenlauf.
  • Im Rahmen des Projekts „PfAu – Paten für Ausbildung“ kooperieren wir mit der Diakonie in Siegburg: Ehrenamtliche erwachsene Pat*innen betreuen dabei einige unserer Schüler*innen ab dem 8. Jahrgang bis ein Jahr nach Schulabschluss, unterstützen sie bei der Berufsfindung, beim Bewerbungsschreiben und bei allem, was mit der Selbstorganisation und der Berufsvorbereitung zusammenhängt.
  • Mit dem Beratungsangebot „Talentscouting“ der TH Köln und der Universität zu Köln werden Schüler*innen der Oberstufe auf dem Weg zu einem möglichen Studium unterstützt.
  • Die Gesundheitsagentur Troisdorf unterstützt uns im Rahmen der Sexualpädagogik mit Präventionsworkshops im Jahrgang 8.
  • In Zusammenhang mit dem Angebot, sich ehrenamtlich zu engagieren (s.u.), kooperieren wir mit zahlreichen gemeinnützigen Einrichtungen in Siegburg (z.B. Kindertagesstätten, Seniorenheimen, Grundschulen, Jugendzentren).
Schulsanitätsdienst
Schulsanitäter*innen sorgen bei Schul- und Sportfesten, Ausflügen und an ganz normalen Schultagen für Sicherheit und helfen ihren Mitschüler*innen bei Notfällen. Sie sind fit in Erster Hilfe, wissen, wie man einen Verband anlegt und wie man die stabile Seitenlage ausführt. Der Schulsanitätsdienst geht über Erste Hilfe hinaus: Schulsanitäter*innen übernehmen Verantwortung für ihre Mitschüler*innen. Sie sind bei Unfällen in der Schule als erste zur Stelle, leisten Erste Hilfe und informieren, wenn nötig, den Rettungsdienst.
Interessierte Schüler*innen werden ab dem Jahrgang 9 gemeinsam von unserem Schulsozialarbeiter Herrn Ennenbach, der ein Kooperationslehrer und Breitenausbilder ist, geschult. Die Jugendlichen lernen, was in Notfällen zu tun ist und wie sie Gefahren frühzeitig erkennen, bevor etwas passiert.

Streitschlichtung
Streit und Auseinandersetzungen gehören zum Schulalltag und sind nicht grundsätzlich „schlecht“, denn auch den richtigen Umgang mit Konflikten kann man lernen. Aus diesem Grund ist die Streitschlichtung an unserer Schule fester Bestandteil des Schulprogramms.
Dabei geht es nicht um die Suche nach Schuldigen, sondern um das Verständnis füreinander in und nach einer bestimmten Situation.

Ziele
  • Verbesserung des Schulklimas durch den Aufbau und die Entwicklung einer zivilisierten und angstfreien Streitkultur
  • Entwicklung von sozialen und kommunikativen Kompetenzen bei Schüler*innen
  • Entlastung von Lehrer*innen
Ausbildung
  • Ausgebildet werden sozial kompetente und aufgeschlossene Schüler*innen ab dem Jahrgang 8, die bereit sind, sich für ihre Mitschüler*innen und die Schule zu engagieren. Im Rahmen von zwei Wochenstunden erfolgt die theoretische und praktische Ausbildung. Zum Abschluss bekommen die Streitschlichter*innen ein Zertifikat und eine Bemerkung auf das Zeugnis.
Ehrenamtliches Engagement
Unsere Schüler*innen haben die Möglichkeit, sich vorbereitet und angeleitet außerschulisch zu engagieren. Das Engagement-Projekt läuft im Rahmen der Ergänzungsstunden und ist angegliedert an die Service Learning-Initiative „sozialgenial“, die vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW unterstützt wird.
Im Projekt wird Lernen mit bürgerschaftlichem Engagement an Lernorten außerhalb der Schule verbunden. Praktisch könnte das zum Beispiel so aussehen, dass die Schüler*innen einen PC-Einführungskurs im Seniorenheim oder eine regelmäßige Vorlesestunde im Kindergarten anbieten. Es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten, sich im sozialen, ökologischen oder kulturellen Bereich zu engagieren – die Schüler*innen wählen ihren Einsatzort entsprechend der eigenen Interessen und Fähigkeiten selbst aus.


Schulfeste

Karneval
Weiberfastnacht veranstalten wir eine Feier in der Mensa, die einzelnen Klassen bereiten Beiträge vor, die sie ihren Mitschüler*innen präsentieren: Die Stimmung bei den bisherigen Durchläufen war einfach mitreißend.

Sportfest
Ebenfalls zum Ende eines Schuljahres findet ein Sportfest statt. Die inhaltliche Gestaltung variiert, das Fest wird von der Fachkonferenz Sport geplant und durchgeführt.


Beratung

a) Beratung im Schulalltag
Zweimal im Schuljahr gibt es für alle Schüler*innen einen Beratungstag. Dabei verlagert sich der Schwerpunkt: Geht es im Jahrgang 5 noch stark um die Frage, wie der Übergang von der Grundschule bisher gelungen ist und was das Ankommen an der Gesamtschule erleichtern könnte, wechselt der Fokus dann auf eine Lern- und Leistungsentwicklungsberatung der Schüler*innen. Ab dem Jahrgang 8 verschiebt sich der Schwerpunkt immer stärker auf die Berufsberatung.
Selbstverständlich können und wollen wir die Erziehungsaufgabe des Elternhauses lediglich ergänzen, niemals aber ersetzen. Daher bieten wir den Erziehungsberechtigten ein kontinuierliches Beratungsangebot im Rahmen unserer Elternsprechtage und unserer verschiedenen Informationsveranstaltungen an. Ergänzend kann über das Sekretariat, den Schulplaner der Schüler*innen oder per E-Mail jederzeit der Kontakt zu den Lehrer*innen aufgenommen werden.

b) Das Beratungsteam
Zusätzlich hält unser Beratungsteam ein darüberhinausgehendes Angebot vor. Dieses Beratungsteam besteht aus einem Schulsozialarbeiter, drei Beratungslehrerinnen, dem SV-Lehrer, dem Berufskoordinator, dem Ausbildungslehrer für die Streitschlichter*innen sowie einer weiteren sozialpädagogischen Fachkraft. Das Beratungsteam berät Schüler*innen, aber auch Erziehungsberechtigte bei allen Fragen rund um das Thema Schule.

c) Talentscouting
Für Schüler*innen der Oberstufe gibt es die Möglichkeit, sich einmal monatlich durch das Programm „Talentscouting“ der TH Köln und der Universität zu Köln in Einzel-Beratungsgesprächen auf dem Weg zu einem Studium oder einer Ausbildung unterstützen zu lassen.

d) Informationsveranstaltungen
Die Erziehungsberechtigten aller Jahrgangsstufen erhalten die notwendigen Informationen zu allen Schnittstellen im schulischen Werdegang der Schüler*innen im Rahmen von Informationsveranstaltungen:

Stufe 6: Informationsabend zur Wahl des Wahlpflicht-Faches
Stufe 6/7: Informationsabend zur Einteilung der E- und G-Kurse und zu den Konsequenzen für mögliche Schulabschlüsse
Stufe 8: Informationsabend zur Berufswahl bzw. Potenzialanalyse
Stufe 9/10: Informationsabend zu den Abschlüssen
Stufe 10: Informationsabend zur Oberstufe
Stufe 11: Informationsabend zur Wahl des Leistungskurses in der Oberstufe

KAoA („Kein Abschluss ohne Anschluss“)
Alle Bausteine der Berufswahlvorbereitung sind in dem „KAoA“ abgekürzten Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ gebündelt. Unsere Gesamtschule setzt diese Bausteine selbstverständlich um. Im Einzelnen:

Stufe 5-7:
In den Stufen 5 und 6 ermutigen wir die Schüler*innen im Rahmen des girls & boys-days, erstmalig in das Berufsleben „hineinzuschnuppern“; ab der Stufe 7 ist die Teilnahme verpflichtend.

Stufe 8:
Als erster Baustein von KAoA wird die Potenzialanalyse durchgeführt. Die Schüler*innen durchlaufen ein genormtes Testverfahren, die Ergebnisse sind Grundlage für das Portfolio „Berufswahlpass“. In einer Berufsorientierungswoche werden erste Einblicke in verschiedene Berufsfelder vermittelt.

Stufe 9:
In einem dreiwöchigen Praktikum erleben die Schüler*innen den Berufsalltag in einem selbst gewählten Unternehmen; zusätzlich werden im Rahmen von Betriebsbesichtigungen und dem Besuch von Berufswahlmessen und des Berufsinformationszentrums („BIZ“) weitere Berufsfelder erkundet.

Stufe 10:
Ein einwöchiges Praktikum, weitere Berufsfelderkundungen und gezieltes Bewerbungstraining ermöglichen den Schüler*innen den erfolgreichen Start in ihren Wunschberuf.

Stufe 11:
Die Studien- und Berufswahlberatung unterstützt den beruflichen Werdegang im Anschluss an Fachabitur oder Abitur.


Und was sonst noch wissenswert und wichtig ist:

Schließfächer
Sie können bei einem privaten Anbieter für Ihr Kind ein Schließfach anmieten. Die Schließfächer stehen im Schulgebäude in der Nähe der Klassenräume und kosten zurzeit 24€ pro Schuljahr. Informationen zur Kontaktaufnahme mit dem Anbieter erhalten Sie im Sekretariat.

Kulinarisches
Die Mensa im Schulzentrum bietet montags bis donnerstags drei Wahlessen zum Preis von 4,20 € an. Es gibt täglich mindestens ein vegetarisches Angebot, Schweinefleisch wird nicht verarbeitet. Zusätzlich kann man in allen Pausen in der Cafeteria der Mensa Brötchen, Getränke und Snacks käuflich erwerben.

Schulplaner
Wir haben in unserer Schule einen verbindlichen Schuljahreskalender in Form eines Ringbuchs für alle Schüler*innen, den „Schulplaner“. Er vereinfacht die Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus, regt zur Reflexion des Unterrichtsinhalts an und fördert die Selbstorganisation. Der Schulplaner wird einmal wöchentlich sowohl von den Erziehungsberechtigten als auch von den Klassenlehrer*innen unterschrieben.

Ausstattung
Alle Klassenräume sind mit interaktiven White-Boards ausgestattet.
Alle Schüler*innen der Jahrgänge 5 und 13 erhalten durch den Schulträger ein iPad, das zum Arbeiten auch mit nach Hause genommen werden kann.
Im Jahrgang 5 erhalten alle Schüler*innen eine gründliche Einführung in die Arbeit mit dem iPad. Außerdem wird besprochen, wie ein iPad vernünftig genutzt wird und welche Tätigkeiten verboten sind. Durch das Unterschreiben eines iPad-Codes am Ende der Einführung verpflichten sich die Schüler*innen selbst, sich an die erlernten regeln zu halten.